Am 4. Februar empfing in Koblenz das jüngste Gemeindemitglied, Amelie Glasenapp, im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes den Segen zur heiligen Wassertaufe.
Dem Gottesdienst, den Gemeindevorsteher Roger Tech hielt, lag ein Bibelwort aus Römer 13, 7 zugrunde: „So gebt nun jedem, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt.“
In der Predigt wurde deutlich, wie sehr sich diese Aufforderung des Apostels Paulus von dem heute vorherrschenden Zeitgeist unterscheidet. Dies beginnt bereits bei so etwas Einfachem wie einer Steuererklärung, die man schnell zum eigenen Vorteil ausfüllt, auch wenn dies nicht immer der Wahrheit entspricht. Auch das Streben nach eigener Ehre und Anerkennung steht heute bei vielen Menschen im Fokus. Beide Beispiele entsprechen jedoch nicht dem christlichen Wesen. Alle Dinge kommen von Gott – auch die Talente und Fähigkeiten, die wir zum eigenen Erfolg einsetzen. Aus diesem Grund sollte allein Gott die Ehre gebühren.
Priester Sahm griff die Pflicht, Gott das ihm Zustehende zu geben, in seinem Predigtbeitrag auf und schlug bereits den Bogen zur bevorstehenden Taufe. Was könne es Schöneres geben, als das Kind, dieses kleine Wunder Gottes, vor Gott und seinen Altar zu tragen.
In seiner Taufansprache gab der Vorsteher den Eltern ein Wort aus Psalm 48, 3 und 4 mit auf den kommenden Lebensweg: „Was wir gehört haben und wissen und unsre Väter uns erzählt haben, das wollen wir nicht verschweigen ihren Kindern wir verkündigen dem kommenden Geschlecht den Ruhm des Herrn und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat.“
Er betonte dabei die wichtige Aufgabe der Eltern, ihrem Kind den Glauben an Gott und seine Güte zu vermitteln. Hierzu ist es zwingend nötig, dass die Eltern mit ihrem Kind über den Glauben sprechen und ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse weitergeben. Nur so kann aus einem Kind ein „strahlender Stern am göttlichen Firmament“ werden, der seinen eigenen Glauben irgendwann an andere weitergeben kann.
Die kleine Amelie verschlief dieses für sie so wichtige Ereignis zwar überwiegend, aber sie wird wahrscheinlich von ihren Eltern noch oft von diesem besonderen Tag erzählt bekommen, an dem so ein wichtiger Grundstein für ihr Glaubensleben gelegt wurde.