Am 14. Juli feierte die Gemeinde Wiesbaden einen Gottesdienst, in dessen Verlauf ein neues Gemeindemitlied in die Neuapostolische Kirche aufgenommen wurde. Bezirksvorsteher Bernd Unselt legte seiner Predigt den für diesen Sonntag vorgesehenen Bibeltext zugrunde: „Als sie aber das hörten, ging‘s ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ (Apg. 2,37).
Einleitend nahm der Bezirksälteste Bezug auf das vom Chor vorgetragene Lied: „Wo soll ich gehn …?“ (Chorbuch, Nr. 129). Die im Refrain wiederkehrende Bitte: „Herr, kehre ein mit deinen reichen Gaben …“ habe ihn schon als jungen Menschen im Herzen bewegt, als er im Alter von 18, 19 Jahren erstmals Gottesdienste der Neuapostolischen Kirche erlebte.
Im Mittelpunkt der Predigt stand die gesegnete geistliche Entwicklung der Kirche Christi, die – trotz Verfolgungen - dauerhaft von keiner Macht aufzuhalten war. Sie begann mit der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten, welche die Apostel zur kraftvollen und angstfreien Verkündigung des Evangeliums befähigte. Diese hatte durchaus unterschiedliche Wirkungen. Viele der damaligen Hörer der Predigt wurden im Herzen so berührt, dass sie die Apostel fragten: „Was sollen wir tun?“ Wegweisend wurde die Antwort des Apostels Petrus: „Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes“ (Apg. 2,38).
Kritisch könne man einwenden – so der Bezirksälteste -, es habe zu allen Zeiten auch Erscheinungen in der Kirche gegeben, die nicht im Willen Gottes lagen. Beispielhaft erwähnte er die Kreuzzüge. Es wäre jedoch nicht damit getan, auf „die damals“ zu verweisen, die solche Fehlentwicklungen zu verantworten hätten. Auch heute sei eine demütige Haltung aller erforderlich; niemand möge der Seligkeit der Kinder Gottes im Wege stehen.
Von der Faszination für ihren Sender Jesus Christus durchdrungen, dienten die Apostel den Gläubigen ohne Rücksicht auf ihr eigenes Wohlergehen. Aus der Begeisterung für Christus und sein Evangelium seien viele segensreiche Dienste in der Kirche Christi auch dann noch erbracht worden, als die urchristlichen Apostel nicht mehr lebten. Die Botschaft vom gestorbenen, auferstandenen und gen Himmel gefahrenen Gottessohn fand weltweite Verbreitung. Im Laufe der Jahrhunderte verblasste jedoch die Verkündigung der nahen Wiederkunft Christi und mit ihr die Erwartung des wiederkommenden Herrn.
Bezirksältester Unselt erinnerte daran, dass der 14. Juli 1835 in der Kirchengeschichte eine besondere Bedeutung habe: Vor genau 184 Jahren nahmen die ersten neuzeitlichen Apostel in London ihren Dienst als Gesandte Jesu auf. Seitdem habe die Erwartung der Wiederkunft Christi im Bewusstsein der Gemeinde wieder zentrale Bedeutung gewonnen. Die heute tätigen Apostel versähen ihren Dienst in der Kirche Christi in gleicher Weise wie die ersten Apostel. In Gottesdiensten würden weltweit der dreieinige Gott angebetet, gelobt und gepriesen, das Evangelium verkündigt und die Sakramente gespendet.
Priester Matthias Hagemann nahm in seinem Predigtbeitrag unter anderem Bezug auf das vom Chor zuvor gesungene Lied: „Ihr seid das Salz der Erde …“ (Chorbuch, Nr. 392) und betonte, die Apostel und die Gemeinde stünden gemeinsam im Dienst des Herrn. Den Aposteln im Dienen zu helfen, schaffe eine unerlässliche Voraussetzung für eine weitere gesegnete Entwicklung. Er zitierte den Liedvers „Halt‘ nichts Gutes für zu klein“ und rief auf, für den Herrn zu wirken, bis er komme.
Aufnahme eines neuen Gemeindemitglieds
Ein besonderes Gepräge erhielt der Festtag durch die Aufnahme einer jungen Frau. Saskia Keil besucht nicht nur als Gast bereits längere Zeit die Gottesdienste, sondern gestaltet auch - insbesondere in Chor und Jugendgruppe – das Gemeindeleben aktiv mit. Ein feierlicher, dem Anlass angemessener Chorvortrag leitete die Handlung ein. Die Bitte „Herr, den ich tief im Herzen trage, sei du mit mir …“ (Chorbuch, Nr. 148) berührte viele Herzen.
Bezirksältester Unselt ging noch einmal auf sein Erleben als jugendlicher Gottesdienstteilnehmer ein. Ausschlaggebend sei für ihn - damals wie heute -, dass im Gottesdienst sein Herz durch das Wirken des Heiligen Geistes berührt werde. Manches in der Kirche sei schön und bewirke Freude – entscheidend sei aber, was zur Zubereitung auf den Tag Christi beitrage. Deshalb riet er zu einer klaren Unterscheidung: Was ist gewissermaßen „nice to have“, aber nicht vollendungsrelevant? Und was brauche ich unbedingt, um am Tag Christi angenommen zu werden? Wer sich für Christus entscheide, werde den Bösen zum Widersacher haben. Er wünschte deshalb in seiner Ansprache der jungen Glaubensschwester, sie möge sich durch nichts davon abbringen lassen, Christus zu lieben, sich nach ihm zu sehnen, ihn zu suchen und sich an ihm zu orientieren.
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