Es zählt zu den beglückenden Entwicklungen im Leben zweier Menschen, wenn ihre Herzen zueinander finden und sie den Entschluss fassen, aus ihrem Liebesbund einen Lebens- und Ehebund werden zu lassen. Auch im Jahr 2019 durfte die Gemeinde Wiesbaden solche Momente erleben. Einer davon war die Hochzeit von Christina Ermuth und Sebastian Hinkel am 24. August.
Sie verbindet nicht nur ihre Liebe zueinander, sondern als gläubige Christen auch ihre Liebe zu Gott. Deshalb legten Christina Ermuth und Sebastian Hinkel Wert darauf, den bedeutsamen Schritt in ein gemeinsames Leben mit Gott zu tun und seinen Segen zu erbitten.
Am Samstag, dem 24. August 2019, waren die feierlichen Augenblicke für die frisch Vermählten gekommen. Es war eine in mancherlei Beziehung besondere Hochzeit, zu der sich in der Neuapostolischen Kirche in Wiesbaden um das junge Brautpaar ihre Familien, Freunde und weitere Gäste scharten.
Die Braut ist aktives Mitglied der römisch-katholischen Pfarrei St. Peter und Paul, Kirchort St. Hedwig, der Bräutigam wirkt als Diakon in der neuapostolischen Gemeinde in der Schiersteiner Straße. Das Brautpaar hatte sich für eine neuapostolische Trauung in der Kirche des Bräutigams unter Mitwirkung der katholischen Heimatgemeinde der Braut entschieden. Priester Daniel Züfle hatten sie gebeten, den Gottesdienst zu leiten und den Segen Gottes zu ihrem Ehebund zu übermitteln. Warum sollte dies ausgerechnet der jüngste Priester unserer Gemeinde tun? Priester Züfle und die Brautleute sind bereits seit der gemeinsamen Schulzeit befreundet.
Die Festgemeinde verlieh ihrer Freude zu Beginn des Gottesdienstes Ausdruck in einigen Strophen des Ambrosianischen Lobgesangs: „Großer Gott, wir loben dich …“ – einem Lied, das in allen christlichen Kirchen zum vertrauten Gut an Kirchenliedern zählt. Als Trauwort dienten zwei Bibelverse aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther: „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark! Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen“ (1.Korinther 16, 13.14).
Priester Züfle nahm in seiner Predigt Bezug auf den gemeinsamen Lobgesang. Es gebe unzählige Gründe, Gott zu loben und zu preisen. Unbestreitbar gehöre dazu, dass Braut und Bräutigam einander als Geschenke Gottes sehen dürften; für den jeweils Anderen seien sie ein „unbezahlbares Geschenk“. Aus ihrer langjährigen Freundschaft sei im Laufe der Zeit Liebe erwachsen, so dass sie einander heute Treue versprechen wollten.
Am Polterabend, erwähnte der Priester, habe es einen Wettbewerb zwischen zwei Teams gegeben, das „Team Braut“ und das „Team Bräutigam“ – in Zukunft gebe es nur noch ein Team. Zu den wichtigen Voraussetzungen für den Erfolg eines Teams gehöre die Aussage ihres Trauwortes: „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.“ Was Liebe auszeichne, sei auf vielfältige Weise in der Heiligen Schrift beschrieben, unter anderem im sog. „Hohelied der Liebe“ (1.Korinther 13), und in der Lehre und im Leben Jesu vorbildhaft verwirklicht. Ein Leben in der Liebe kennzeichne unter anderem das Bestreben, stets das Beste für den Partner zu wollen. Christina und Sebastian lebten ihren christlichen Glauben in unterschiedlichen Konfessionen; zur Liebe gehörten auch in dieser Hinsicht Respekt, Wertschätzung und Unterstützung. Es gelte, die Situation des Anderen anzunehmen und füreinander da zu sein.
Priester Züfle wies auf Herausforderungen hin, die in der Ehe zu meistern seien. Zwar wisse am Tag der Hochzeit niemand, welche dies sein werden. Das nunmehrige Ehepaar möge sich diesen jedoch in der Zukunft stellen und sie im Vertrauen auf Gott meistern. Gegenüber dem Bösen wachsam zu sein und im Glauben zu stehen, werde ihnen Mut und Stärke verleihen. Darauf verweise der erste Vers des Trautextes.
Schließlich gab Priester Züfle dem Brautpaar noch einen lebenspraktischen Rat mit, der ihn seit Jahren begleite: „Sag deinem Gott nicht, wie groß deine Sorgen sind. Sag vielmehr deinen Sorgen, wie groß dein Gott ist.“
Nach der Ansprache an das Brautpaar gelobten die Eheleute einander wechselseitig die Treue und empfingen anschließend den Segen Gottes.
Die Grüße und Segenswünsche der Heimatgemeinde der Braut übermittelte die Gemeindereferentin Susanne Hering in Vertretung des verhinderten Pfarrers Knud W. Schmitt. Sie bediente sich dabei nachdenkenswerter Aussagen des Philosophen Khalil Gibran (1833-1931) über die Liebe. Einige Sätze seien stellvertretend zitiert:
„… lasst den Wind des Himmels zwischen euch tanzen.
Liebt einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel:
Lasst sie eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.“
Als symbolisches Geschenk der Gemeinde überreichte Frau Hering einen liebevoll gebastelten und mit vielen Wünschen versehenen „Baum“. Dieses Geschenk verweise zugleich auf die Wurzeln der Braut in St. Hedwig, fügte sie schmunzelnd hinzu.
Mit Gebet und Segen des Priesters endete die kirchliche Trauung, und die vielen Hochzeitsgäste konnten ihre Glück- und Segenswünsche übermitteln.
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