Unter diese Überschrift könnte man den Gottesdienst setzen, zu dem sich 6. September 2020 um 11.30 Uhr weitere Gemeindemitglieder in unserer Kirche in Wiesbaden versammelten. Wie schon Apostel Jeannot Leibfried im Gottesdienst für die Gläubigen, die um 9 Uhr zusammengekommen waren, wählte Apostel Gert Opdenplatz als Grundlage das bekannte Wort Jesu: „Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr´s nicht meint“ (Matthäus 24,44).
„Die äußeren, ungewöhnlichen Rahmenbedingungen in dieser Kirche, die so viele Möglichkeiten bietet, und die kleine Anzahl der Anwesenden sind nicht entscheidend dafür, ob wir Gott in seiner dreifachen Heiligkeit erleben“, eröffnete der Apostel den Gottesdienst. Als Kind habe er selbst in einem unansehnlichen Raum mit etwa 15 Glaubensgeschwistern regelmäßig in den Gottesdiensten die Liebe und Heiligkeit Gottes erlebt. Gott begegne uns in jedem Gottesdienst mit seiner Gegenwart, wenn wir uns ihm nahen. Der Apostel stellte die Frage, ob wir auch am Wort Gottes bleiben würden, wenn keiner mehr außer uns im Gottesdienst säße. Die Antwort könne er mit dem Lied ausdrücken: „Ja, an deinem Wort, Herr, will ich bleiben …, und ob auch keiner dran verbliebe; ich weiß ja, was dein Wort mir ist“ (vgl. Gesangbuch, Nr. 186, 4. Strophe). Gott versorge uns mit seinem Wort und den Sakramenten – mit allem, was wir benötigen. Ihm könnten wir vertrauen.
Bist du jederzeit bereit?
Mit dem Gleichnis der törichten und klugen Jungfrauen beleuchtete der Apostel die innere Bereitschaft des Gläubigen. Der Bräutigam hatte sein Kommen angekündigt, und dennoch schliefen Kluge wie Törichte ein, „als nun der Bräutigam lange ausblieb“ (Matthäus 25,5). Entscheidend war, ob die richtigen Vorbereitungen getroffen wurden für den Moment, als er erschien. Die Bereitschaft kennzeichne auch heute die Braut des Sohnes Gottes. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der in Rufbereitschaft arbeitet, sich mit ganz anderen Dingen beschäftigt und nicht wirklich dem Arbeitgeber zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird.“ An diesem Beispiel der Rufbereitschaft machte der Apostel deutlich, dass es ausschlaggebend sei, immer in aktiver Bereitschaft zu stehen und nicht nur halbherzig. Die tägliche Erwartung der Wiederkunft Jesu sei Ausdruck unserer Erwartung, das beständige Beten um die Erfüllung der Verheißung Kennzeichen unserer Sehnsucht als Braut Christi. Dabei lenkte Apostel Opdenplatz die Aufmerksamkeit auf das Gleichnis der bittenden Witwe, die immer wieder zum Richter kam, um ihr Recht einzufordern, bis der Richter ihr auf das permanente Drängen hin schließlich diesen Wunsch erfüllte. „Beten wir auch täglich mit der gleichen Beharrlichkeit?“, fasste der Apostel zusammen. Auf unsere beständige Erwartung und Bereitschaft komme es letztlich für jeden Einzelnen an.
Evangelist Manfried Möller unterstrich die Ausführungen des Apostels und betonte, dass die göttliche Verheißung sich erfüllen werde, denn Gott sei wahrhaftig.
Vor dem Gebet des „Unser Vater“ griff der Apostel einige Merkmale der Buße auf. Dabei erwähnte er die sogenannte „Fischpredigt des Heiligen Antonius“. Zur Buße gehöre die innere Änderungsbereitschaft des Menschen. Es genüge nicht, immer und immer wieder die Predigt zu hören.
Versiegelung
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls empfingen die kleine Carolin Schley und Schwester Lydia Lampthey-Mensa aus Ghana die Gabe des Heiligen Geistes. Obwohl die bisherigen Lebenswege der zu Versiegelnden so unterschiedlich seien, wolle er auf eine wichtige Übereinstimmung eingehen, führte der Apostel aus und bezog sich auf den Vornamen „Lydia“. Von einer Frau dieses Namens berichte die Heilige Schrift: „Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, eine Gottesfürchtige, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf achthatte, was von Paulus geredet wurde“ (Apostelgeschichte 16,14).
Durch das geöffnete Herz der Eltern gieße Gott seine Liebe in das Herz des Säuglings, und in das geöffnete Herz der Erwachsenen gieße er gleicherweise in der Gabe seines Geistes seine Liebe aus. „… denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ (Römer 5,5). Auf die geöffneten Herzen komme es heute und in Zukunft an.
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