Am Sonntag, den 13.06.2021 fand in Koblenz der Taufgottesdienst für Thilo Schatz statt. Eigentlich hätte die Taufe bereits an Ostern durchgeführt werden sollen, aber wie so oft in den vergangenen Monaten musste die Planung an die Corona-Lage angepasst werden. Nun aber konnte Priester Sahm den Gottesdienst mit der Taufhandlung durchführen.
Grundlage der Predigt war ein Textwort aus dem Propheten Jesaja: „Dann wird man sie nennen Heiliges Volk, Erlöste des HERRN. Und du wirst genannt werden: Begehrte, nicht mehr verlassene Stadt." (Jesaja 62,12)
Orgel und Streicher leiteten mit dem Vortrag des Stückes „Heilig, heilig, heilig“ (Chormappe 144) das zentrale Thema des Gottesdienstes ein: Heiligkeit. Priester Sahm führte aus, dass unser Gott nicht auf die natürlichen Dinge schaut, sondern auf das Unsichtbare und dass auf seine Zusage vertraut werden kann: „Siehe, Dein Heil kommt.“
Die Heiligkeit Gottes ist den Sakramenten erlebbar. Die Menschen müssen dafür ihre Herzen öffnen und Gottes Liebe zulassen. Dafür muss man durch die sichtbare Kirche, die von menschlichen Unzulänglichkeiten geprägt sein kann, „hindurchsehen“ können. Dann können wir die unsichtbare Kirche erleben und das Heilsangebot Gottes erkennen. Entscheidend ist, dass Christus in der Mitte ist – sowohl in unserem persönlichen Leben als auch im Gemeindeleben. Dann kann Kirche „Zuhause“ sein und über die Nähe Jesu Christi Schutz bieten. Priester Sahm wies auf das Bild der Schafherde und des Hirten hin: Der Hirte bringt ein verirrtes Schaf zur Herde zurück, denn allein würde das einzelne Schaf es nicht schaffen – die Herde aber bietet Schutz und Sicherheit.
In seinem Predigtbeitrag thematisierte Priester Bruchhäuser den Weg zur Heiligkeit und die Taufe, die ein Schritt in diese Richtung ist.
Die Überleitung zum Sakrament der Taufe erfolgte durch den Vortrag des Liedes 285 (Gesangbuch) von Streichern und Klavier mit einer Lesung: „Gott, der Du alles Leben schufst.“ Als besonderes Wort zu seiner Taufe bekam der kleine Thilo einen Vers aus Jesaja 54, Vers 10 mit auf den Weg: „Mögen auch die Berge weichen und die Hügel wanken – meine Huld wird nicht von dir weichen und der Bund meines Friedens nicht wanken, spricht der HERR, der Erbarmen hat mit dir.“
Priester Sahm wies darauf hin, dass Gott aus lauter Liebe in der Taufe einen Bund mit den Menschen schließt. Eltern würden ihr Leben für das Leben ihres Kindes geben – wie auch Gott es tut. Und so schließt er auch mit dem kleinen Thilo einen festen Bund, der beständig und wahrhaftig ist.