Am 22. März 2023 besuchte Apostel Opdenplatz die Gemeinde Hof/Westerwald. Er feierte mit der Gemeinde den Wochengottesdienst, in dem er einer erwachsenen Gläubigen das Sakrament der Versiegelung spendete und Priester Harald Prüfert in den Ruhestand versetze.
Ein Bibelwort aus Hebräer war Grundlage des Gottesdienstes: „Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete …“. (Heb 12, 1.2)
Zu Beginn des Gottesdienstes ging Apostel Opdenplatz auf das Lied der Sänger ein: „Kehr ein, o Herr, kehr ein.“ Diese Aufforderung habe Jesus gar nicht nötig - er ist ja hier in seinem Haus! Diese Einladung gilt eigentlich den Gläubigen, die seinen Ruf „Folge mir nach“ gehört haben. Er führte eine Begegnung an, die Abraham mit dem Herrn in Gestalt dreier Männer im „Hain Mambre“ hatte. Abraham lud sie ein, seine Frau Sara bereitete ein Festmahl für die Gäste zu. Für uns stellt sich da die Frage: Wie bereiten wir uns auf die Begegnung mit Gott vor?
Im Mittelpunkt der Predigt stand das Leiden Christi. Jesus Christus erlebte das Leiden am eigenen Leib, daher kann er das Leid der Menschen auch nachempfinden.
Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf das Leiden, so der Apostel. Jesus hat die damals gängige Auslegung abgelehnt, ein blinder Mensch sei durch seine eigene Schuld oder die Schuld seiner Vorfahren erkrankt. Im Umgang mit Leiden lohne sich eine Orientierung an Jesus. Sein Verhalten war von der Liebe zu den Menschen geprägt. Wenn der Nächste in Leiden fällt, gehen wir am besten auf ihn zu, beten mit ihm und nehmen ihn vielleicht einmal in den Arm und zeigen unser Mitgefühl.
Als Jesus mit Verfolgung und dem Tod bedroht wurde, verfügte er über einen gelassenen Umgang damit. Sein Auftrag stand bei ihm immer im Vordergrund. Selbst im Leiden hatte Jesus noch das Gottvertrauen, dass der Vater seine Hand über ihm ausgebreitet hält. Nach dem Vorbild Christi zu leben – damit schaffen wir uns einen Weg zur neuen Schöpfung und einer ewigen Gemeinschaft mit Gott.
Heilige Versiegelung
Astrid Hammerstädt wurde in diesem Gottesdienst das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet. Sie hatte seit einiger Zeit die Gottesdienste in der Gemeinde besucht und es entstand bei ihr der Wunsch, in die Neuapostolische Kirche aufgenommen zu werden. Dies geschah am 4.12.2022 durch Bezirksältesten Unselt. Mit der heutigen Versiegelung – dem Sakrament, durch das der getaufte Gläubige die Gabe Heiligen Geistes empfängt – wurde vollendet, was in der Heiligen Wassertaufe begann: die Wiedergeburt aus Wasser und Geist.
Ruhesetzung von Priester Prüfert
In diesem Gottesdienst fand auch die Ruhesetzung des Priesters Harald Prüfert statt. Er war im Januar 2011 in der Gemeinde Bad Marienberg durch Apostel Opdenplatz zum Priester ordiniert worden. Er war auch einige Jahre als Jugendleiter in der Gemeinde tätig. Nach dem Umzug der Gemeinde an den neuen Standort Hof/Westerwald wurde er dort im Jahr 2017 für die Gemeinde Hof/Westerwald in seinem Amt bestätigt.
Der Apostel würdigte ihn als ruhigen, aber konsequenten Mitarbeiter in seinem Auftrag. Der Apostel könne sich noch gut an die Ordination in Bad Marienberg erinnern. Nun ist unser Priester seit einigen Jahren schwer erkrankt und kann seinen Amtsauftrag nicht mehr wahrnehmen. Im Gottesdienst sprach der Apostel vom Leiden und sagte in Bezug auf die Krankheit, man suche sich ja diese Dinge ja nicht aus, sondern müsse sie tragen. Gerade wenn man manchmal das Gefühl hatte, es geht wieder aufwärts und dann kommen doch Rückschläge, ist es als Mensch nicht einfach, diese zu verkraften.
Der Apostel versetzte den Priester mit dem Dank für seine treue Mitarbeit in den Ruhestand.