10 Tage fehlten noch: Nach knapp 50 Jahren Amtstätigkeit verabschiedete Apostel Opdenplatz den Bad Schwalbacher Priester Ulrich Winkler in den Ruhestand. Die Gemeinden Nastätten, Niedernhausen und Taunusstein waren zu diesem Gottesdienst am Abend des 3. April ebenfalls eingeladen.
Der Appell Jesu, Gutes zu reden und zu tun, stand im Mittelpunkt der Predigt an diesem Mittwochabend. Das Bibelwort aus Lukas 6,45 war die Grundlage hierfür: "Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über."
Mit tausend Zungen reden
Die zu Beginn des Gottesdienstes besungenen "tausend Zungen", die der Dichter des Eingangslieds (GB 262) sich wünschte, um Gott loben zu können, griff Apostel Opdenplatz in seiner Predigt auf. Wenn unsere Worte eine tausendfache Wirkung hätten, würden wir uns wahrscheinlich "den einen oder anderen Gedanken machen: Soll ich das wirklich sagen?" Oftmals haben unsere Worte allerdings tatsächlich eine stark vervielfältigende Wirkung. Vor allem das Negative, über das wir erzählen, breitet sich gerne aus, und so manches Mal wird durch verschiedene Anreicherungen beim Weitererzählen aus einer sprichwörtlichen Mücke ein Elefant. "Lasst uns darauf achten, dass wir beim Reden über die Probleme in der Gemeinde nicht die Herrlichkeit des Wirkens Gottes verdunkeln", so der Apostel.
Die Herzen nach dem Guten ausrichten
Priester Winkler appellierte an die Gemeinde, die Herzen "nach dem Guten" auszurichten. Er verwies auf die Aussage Paulus', nach der wir allesamt Sünder seien und des Ruhmes ermangeln, den wir vor Gott haben sollen (vgl. Römer 3,23). Der wichtige Teil des Bibelworts sei aber der nachfolgende Vers: Wir werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade. "Das ist das Gute, und das hat Zukunft", schloss der Priester seinen nunmehr letzten Preditbeitrag.
Ursprung im Herzen
Bischof Kramer machte deutlich, dass alles, was ausgesprochen wird, seinen Ursprung im Herzen hat. Zur Verdeutlichung erzählte er die Geschichte eines Kindes, das draußen mit seinem Roller fuhr, den Roller plötzlich beiseite stellte, den Fuß auf die Mauer stellte, nach oben in den Himmel blickte und die Frage stellte: "Herr Jesus - kommst Du heute?"
Ruhesetzung von Priester Winkler
Seine Ansprache zur Ruhesetzung von Priester Winkler begann Apostel Opdenplatz mit der Anekdote, dass dem damals kleinen Uli nach seiner Versiegelung durch Bezirksapostel Knigge geraten wurde, in Gottesdiensten zukünftig ruhiger zu sitzen und weniger zu zappeln. Das außergewöhnlich lange Wirken des Priesters würdigte der Apostel mit dem Hinweis: "Seitdem ich dich kenne, bist du jemand, der immer an seinem Platz gedient hat - und zwar mit Freuden." Sogar bei seiner heutigen Ruhesetzung habe er ihn nicht im Ämterzimmer vorgefunden, sondern in Erfüllung seiner Aufgabe als Organist an der Orgel. Aus einem Brief, den ihm der Priester im Vorfeld der Ruhesetzung geschrieben hatte, las er einen Satz "mit Markierstift" vor: "In den vergangenen 50 Jahren hat sich vieles geändert im Werk Gottes. Wir durften mitgehen und nicht stehen bleiben." Apostel Opdenplatz dankte Prister Winkler für "alles was du getan hast - manchmal auch unter Aufbietung aller Kräfte" und vesetzte ihn in den Ruhestand.
3. April 2019
Text:
Thomas Brunschede
Fotos:
Thomas Brunschede
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