Seit zwei Monaten ist Rainer Storck der neue Bezirksapostel für die neuapostolischen Christen in Hessen. Am 25. April hielt er seinen ersten Gottesdienst in Wiesbaden – und verbreitete eine frühlingshafte Aufbruchsstimmung. Auslöser hierfür war ein Blumengruß, den Kinder der Gemeinde Wiesbaden ihm zuvor geschickt hatten.
Die Kirche war gut gefüllt an diesem Mittwochabend. Der gesamte Bezirk Wiesbaden war zu Gast in der Kirche in der Schiersteiner Straße. Ein Chor aus den Gemeinden und das Orchester des Bezirks umrahmten den Gottesdienst musikalisch.
Gleich zu Beginn seiner Predigt hielt Bezirksapostel Storck eine von den Kindern der Gemeinde gebastelte Grußkarte in die Höhe. Als er sie aufklappte, entfaltete sich ein aus Papier gebastelter Blumenstrauß. Diese Blumen bringe er mit Frühling in Verbindung, erklärte der Bezirksapostel, und den Frühling wiederum mit Aufbruchsstimmung. Einen Aufbruch wünsche er jedem persönlich, aber auch der Kirche und den Gemeinden. Die Gemeinden können heute nicht mehr „aus dem Vollen schöpfen“ und sind auf die Mithilfe ihrer Mitglieder angewiesen.
Auch wenn man „so richtig viel an der Mütze“ habe: „Meinst du, es wäre nicht doch noch möglich, in der Gemeinde etwas zu tun?“, appellierte der Bezirksapostel insbesondere an junge Menschen und junge Familien. Er rief die Bergpredigt in Erinnerung: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ Dieses Bibelwort (Matthäus 6,33) habe sich für ihn nicht immer auf den ersten Blick, aber letztlich dennoch immer dann bewahrheitet, wenn er sich für Gott engagiert hat.
Im Anschluss ging Bezirksapostel Storck auf die Bibelstelle ein, die als Grundlage der Predigt diente: „Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war.“ (Lukas 24,27) Das Bibelwort schildert, wie Jesus unerkannt die Emmaus-Jünger begleitet, auf sie eingeht und sie tröstet. Jesus hilft ihnen in drei Stufen, erläuterte der Bezirksapostel. Zunächst hört er ihnen zu. Dabei verweist er immer wieder auf die Heilige Schrift, denn die Geschehnisse, mit denen die Emmaus-Jünger ihre Probleme haben, sind dort bereits in den Propheten beschrieben.In der zweiten Stufe spricht er mit ihnen über die Gegenwart und erklärt ihnen die Bedeutung der Geschehnisse. Im dritten Schritt nimmt er das Brot, dankt dafür, bricht es und gibt es den beiden Jüngern, die ihn daraufhin erkennen.
„Genauso macht der Herr Jesus das mit uns auch“, zeigte der Bezirksapostel die Bedeutung des Bibelworts für die heutige Zeit auf. Im ersten Schritt finden wir Trost in der Bibel – sofern wir wissen, wo sie sich bei uns daheim befindet. „Und wenn wir das wissen: Wann haben wir das letzte Mal darin gelesen?“ Der zweite Schritt findet im Gottesdienst statt. Dort wird wachgehalten, was aktuell wichtig ist. Und die dritte Stufe besteht im Sakrament des Heiligen Abendmahls.
Apostel Opdenplatz verwies in seinem sich anschließenden Predigtbeitrag darauf, dass es sich bei den Emmaus-Jüngern lediglich um zwei Personen gehandelt habe. Aufbruch sei also nicht von der Anzahl der daran Beteiligten abhängig. Bischof Vogel verwies auf den Ausspruch der beiden Jünger: „Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?“ (Lukas 24,32) und ermunterte die Gemeinde, für Jesus zu brennen.
25. April 2018
Text:
Thomas Brunschede
Fotos:
Thomas Brunschede
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