„Wie sieht‘s aus mit der Dynamik zum Motto "Christus macht frei"?“ Diese Frage stellte Bezirksapostel Storck zu Beginn des Gottesdienstes, den er am 8. März 2020 in Wiesbaden hielt, in den Raum und spielte auf einen Gedanken des Stammapostels zum diesjährigen Jahresmotto an. „Dieses Motto soll eine Dynamik in der Gemeinde und in uns selbst entwickeln!“, erinnerte der Bezirksapostel die rund 1100 anwesenden und per Telefon angeschlossenen Geschwister aus dem gesamten Bezirk Wiesbaden.
Ein Vers aus dem Lied „Komm zur Lebensquelle“ war für ihn zentraler Gedankenanstoß: „Meiner Seele Schwingen macht er wieder frei. Fröhlich kann ich singen, er macht alles neu.“ Dabei ging er auf Seelen ein, die in Verhältnissen wie Traurigkeit, Kummer, Enttäuschung oder Ärger gebunden sind und es nicht schaffen, zu Gott zu kommen. Jesus Christus biete durch den Heiligen Geist in jedem Gottesdienst die Möglichkeit, zu Gott zu kommen, neue Kräfte zu sammeln und das Schwingen der Seele wieder frei zu machen, rief der Bezirksapostel in Erinnerung.
Jesus die Ehre geben
Im weiteren Verlauf der Predigt ging Bezirksapostel Storck auf die Bibelstelle aus Lukas 17, 17-18 ein, die dem Gottesdienst als Grundlage diente: „Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde?“ Das Bibelwort handelt von der Heilung der zehn Aussätzigen und schildert Jesu‘ Reaktion, nachdem einer der Aussätzigen vor ihm niederfiel und ihm dankte.
Jesus kenne die Leiden der Menschen und helfe ihnen in ihren Verhältnissen. Sinn seiner Lehre sei aber vielmehr die Erlösung und Befreiung der Seele von der Sünde. Die Menschen erkennen nicht, was dahinter steht, stellte der Bezirksapostel fest und machte deutlich: „Jetzt kommt Jesus Christus und bietet die Möglichkeit, dass die Seele vom Aussatz der Sünde befreit wird.“
„Ist mir bewusst, dass Sünde von Gott trennt? Empfinde ich Dankbarkeit dafür, dass sie mir vergeben wird? Komme ich und gebe Gott dafür die Ehre, dass er das tut?“, fragte Bezirksapostel Storck weiter und appellierte an die Gemeinde, das Unser Vater und die Momente der Sündenvergebung ganz bewusst in Dankbarkeit zu erleben.
Jesu Wesen aufnehmen
Mit Blick auf menschliche Gemeinschaften stellte Bezirksapostel Storck fernerhin fest, dass es immer auch Konflikte, Sorgen und Nöte gebe: „Scheinbar auch unlösbare Dinge.“ Wenn dem Heiligen Abendmahl - bei dem die Gläubigen Jesu Wesen aufnehmen - die richtige Bedeutung zugemessen wird, könne es nicht anders sein, als das sich dieses Wesen auch im eigenen Leben widerspiegelt, schlussfolgerte der Bezirksapostel und schloss seine Predigt mit dem Gedanken: „Wenn Wesen Jesu in uns und in die Gemeinden einzieht, dann soll es so ein, dass jeder einen Platz hat, alle frei sind und sich dem Evangelium gemäß entwickeln können (…).“
Er macht alles neu
Die Predigt wurde durch Predigtbeiträge von Apostel Opdenplatz und Bezirksältester Unselt ergänzt. Apostel Opdenplatz griff den Gedanken „Er macht alles neu“ noch einmal auf und verknüpfte die damit verbundene Dynamik mit dem Sakrament des Heiligen Abendmahls. „Jesus Christus gibt uns neu das Sakrament und er lässt das neue Leben, das in uns hineingelegt worden ist, mit neuer Kraft und neuer Liebe befeuern. Diese Dynamik liegt im Heiligen Abendmahl, wenn wir es denn würdig feiern“, so der Apostel. Bezirksältester Unselt erinnerte daran, dass Jesus die Menschen lieb hat und ewig mit ihnen zusammen sein will: „Nicht für ein paar Momente, sondern für immer.“
Heiliges Abendmahl – für Lebende und Tote
Zur Vorbereitung auf die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl beleuchtete Bezirksapostel Storck den Umgang von Jesus mit Enttäuschung und Verrat. Dazu führte er die Verleugnung durch Petrus und den Verrat durch Judas als Beispiel an und stellte fest, dass Jesus diese Altlasten nicht thematisierte, sondern vielmehr die Liebe zueinander in den Vordergrund rückte. Daran gelte es sich zu orientieren, so der Bezirksapostel: „Ein bisschen noch das Gute in demjenigen sehen, der uns etwas angetan hat, könnte ein Anfang sein, dem Herrn die Ehre zu geben und zu danken, für das, was er uns getan hat.“
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls wurde das Sakrament ebenfalls für Entschlafene gespendet. Bezirksevangelist Laux und Evangelist Oster nahmen das Abendmahl stellvertretend in Empfang. Zuvor ging Bezirksapostel Storck auf die vielen Seelen ein, die gebunden in die jenseitige Welt gegangen sind und gab der Gemeinde als Trost mit: „Das Schwingen der Seele macht Christus auch in der jenseitigen Welt frei. Er ist für die Lebenden und die Toten gestorben; gleichermaßen!“
Der Gottesdienst endete mit dem Schlussgebet und -segen. Chor und Kinderchor, die den Gottesdienst zusammen mit dem Bezirksorchester musikalisch gestaltet hatten, setzten mit dem gemeinsamen Lied „Ich glaube fest, dass alles anders wird“ den musikalischen Schlusspunkt.
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