Sei stark! Unter dieser Überschrift stand der Gottesdienst, den Apostel Gert Opdenplatz am 8. September in Wiesbaden feierte. Er verabschiedete den Priester Andreas Puhan in den Ruhestand und ordinierte Diakon Axel Gies zum Priester und Armindo Bebeca zum Diakon. Die Eheleute Hannelore und Horst Mess empfingen den Segen zu ihrer Diamantenen Hochzeit.
Kinder und Jugendliche standen an diesem Sonntagmorgen im Zentrum des Gottesdienstes. Zum einen gestalteten sie mit Chor und Orchester den musikalischen Rahmen, zum anderen sprach Apostel Opdenplatz die Kinder immer wieder direkt an. Und nicht zuletzt wurde Timotheus in dem Bibelwort, das Grundlage der Predigt war, von Paulus als „mein Kind“ bezeichnet: „So sei nun stark, mein Kind, durch die Gnade in Christus Jesus.“ (2. Timotheus 2,1)
Stark durch Gnade
Die Kernaussage „Stark durch Gnade“ konkretisierte Apostel Opdenplatz in seiner Predigt. Es sei eine Gnade, dass wir als Menschen eine bewusste und persönliche Beziehung zu Gott haben dürfen. Wir können unser Leben in dem Bewusstsein verbringen, dass wir nie allein sind. Wir können durch das Gebet jeden Tag mit Gott beginnen und beenden. Die Liebe, die uns Jesus Christus entgegenbringt, wird nicht dadurch geringer, dass wir Fehler machen. Durch die Gabe des Heiligen Geistes wird die Liebe Gottes in ein Herz ausgegossen. Das alles sei Gnade, so der Apostel.
Ungerechtigkeit durch Unterdrückung und Ausbeutung
Im weiteren Verlauf seiner Predigt ging der Apostel auf die Gnade der Sündenvergebung ein und auf das Empfinden, dass die Sünde immer mächtiger wird. Insbesondere, wenn man einen Blick in die Zeitgeschichte werfe. Er thematisierte die Ungerechtigkeit, dass Schwache unterdrückt, Arme ausgebeutet und Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Er wies auf die Menschen hin, die in Flüchtlingslagern geboren werden, dort aufwachsen, alt werden und sterben. Um an diesen Zuständen nicht zu verzweifeln, rief er ein Zitat des Apostels Paulus in Erinnerung: „Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade noch viel mächtiger geworden.“ (Römer 5,20)
Ruhesetzung und Ordination
Priester Andreas Puhan wurde in diesem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Aus gesundheitlichen Gründen geschah dies bereits vor Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren. Diakon Leo Pahlkötter würdigte in seinem Predigtbeitrag das Wirken des Niedernhausener Priesters. Insbesondere dessen ruhige Art, die ihm persönlich viel gegeben habe, stellte er dabei heraus.
Als neuer Priester wurde der bisherige Diakon Axel Gies ordiniert. Da er in nicht nur der Gemeinde Niedernhausen, sondern auch an seiner beruflichen Wirkungsstätte in Wien als Priester dienen wird, bat Apostel Opdenplatz auch den anwesenden Vorsteher der Gemeinde Wien, Priester Forster, um einen Predigtbeitrag.
Nach der durch Bezirksältesten Unselt vorbereiteten Feier des Heiligen Abendmahls versetzte Apostel Opdenplatz Priester Puhan in den Ruhestand. Der Apostel bezeichnete ihn in seiner Ansprache als Fels in der Brandung und großen Beter. Seit 1998 war Andreas Puhan als Amtsträger tätig. Eine Fortführung des Amtsauftrags ist nun aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich. Apostel Opdenplatz widmete ihm ein Bibelwort aus 2. Korinther 12,9: „Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.“
Danach ordinierte er Axel Gies zum Priester und Armindo Bebeca zum Diakon. Ihnen gab er ein Geleitwort aus Epheser 6,10: „Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.“
Diamantene Hochzeit
Die Eheleute Hannelore und Horst Mess empfingen im Anschluss an die Ordinationen den Segen zur Diamantenen Hochzeit. Apostel Opdenplatz würdigte in seiner Ansprache das langjährige Engagement der beiden. Er erwähnte dabei auch die unterschiedlichen Stationen, an denen der Hirte i.R. als Vorsteher tätig war: Bad Camberg, Wiesbaden II und Wiesbaden-Sonnenberg.
Als besonderes Wort gab er ihnen einen Bibelvers aus 2. Mose 15,2 mit auf den Weg: „Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein Gott, ich will ihn preisen, er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben.“ Danach spendete er ihnen den Segen zu ihrer Diamanthochzeit.
Nach Gebet und Schlusssegen endete der Gottesdienst mit dem Gesang eines gemeinsamen Chores aus Kindern und Jugendlichen. Bei der anschließenden Verabschiedung und Gratulation war die Freude der Jugend am Singen deutlich zu spüren: Sie sangen unaufhörlich weiter und begeisterten die Anwesenden mit ihrer Musik.
21. September 2019
Text:
Thomas Brunschede
Fotos:
Thomas Brunschede
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