Am 16. November 2019 hielt Bischof Kramer in der Gemeinde Hof/Westerwald einen Gottesdienst, zu dem auch die benachbarte Gemeinde Altenkirchen eingeladen war.
Die Kirche in Hof/Westerwald an diesem Samstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt, als Bischof Jürgen Kramer vor die Gemeinde trat. Grundlage für seine Predigt war ein Bibelwort aus Habakuk 2, 20: „Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel. Es sei stille vor ihm alle Welt!“
Das Eingangslied (GB Nr. 119: Aus der Näh und aus der Ferne …) erinnerte Bischof Kramer an Menschen, die den Gedanken haben: Wo ist denn Gott momentan? Mancher erlebe in seinem persönlichen Empfinden: Gott ist mir gerade mächtig nahe. Es gibt aber auch solche, die Gott vor lauter Sorgen und Belastungen kaum erkennen können. Das hat Jesus in seiner schwersten Stunde ähnlich erlebt, als er zum Herrn rief: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Er hatte auch das Empfinden, ganz allein zu sein.
Alles falsch gemacht?
Wenn man sich als Mensch alleine und schlecht fühlt, fragt man sich möglicherweise: Haben wir alles falsch gemacht oder ist das die Strafe Gottes? Der Bischof führte Hiob an, der gottesfürchtig war, das Böse mied und dennoch großes Leid erleben musste. Als Menschen werden wir von solchen Anfechtungen nicht verschont, aber nicht wegen unseres Fehlverhaltens, sondern weil es schlicht zu unserem Menschsein gehört. Auf manche Frage nach dem „Warum“ werden wir keine Antwort erhalten. Wir beten in unserem Leben oft um Hilfe von Gott, allerdings kommt diese nicht sofort und oft auch nicht so wie wir uns das wünschen. Gott hilft aus seiner Perspektive, und wir sollten Gott nicht auf unsere Ebene ziehen, sondern ihm vertrauen.
Den Wert des Gottesdienstes sprach der Bischof mit einem Blick auf unseren Alltag mit vielen Terminen und der lauten Hektik an. Er fragte die Gemeinde: „Was bedeutet uns noch der Gottesdienst?“ Der Gottesdienst ist die Begegnung zwischen Gott und den Menschen, er wirkt an unserer Seele, und das ist der Zentralpunkt unseres Glaubenslebens.
Vier Elemente eines Gottesdienstes
Der Bischof sprach die vier Elemente des Gottesdienstes nach Apostelgeschichte 2, 42 an: „Sie blieben in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet.“
- Vor dem Gottesdienst beten wir selbst still, mit Gebet beginnen wir den Gottesdienst, und damit beginnt es, stille in uns zu werden. Wenn wir als Gemeinde das „Vater unser“ so beten, wie Jesus uns das gelehrt hat, dann ist das Gottesdienst.
- Die Gemeinschaft, in der zwei oder drei in Jesu' Namen versammelt sind, ist Gottesdienst.
- Die Lehre der Apostel erleben wir in Wort und Predigt. Ist die Predigt manchmal ungeschickt vermittelt, so schafft es der allmächtige Gott, trotzdem Kraft zu schenken für den weiteren Glaubensweg. Das ist Gottesdienst.
- Das Brotbrechen ist in Form des Heiligen Abendmahls zentraler Bestandteil des Gottesdienstes, den wir nicht als regelmäßige Selbstverständlichkeit hinnehmen sollten. Jesus gab sein Leben zur Vergebung der Sünden für uns, das sollten wir nicht geringschätzen. Das ist Gottesdienst.
Nach einer Predigtzugabe durch Bezirksevangelist Peter Wild erfolgte die Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahls, bevor Bischof Kramer den Gottesdienst mit Gebet und Segen beendete.
Als Gast des Gottesdienstes war der Dekan i.R. Martin Fries vom Dekanat der Evangelischen Kirche Westerwald der Gemeinde herzlich willkommen.
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