„Gottes grenzenlose Liebe erwärmt, verändert und bewirkt Vollendung.“ Diese Botschaft stellte Apostel Gert Opdenplatz in den Mittelpunkt des Gottesdienstes, den er am Sonntagmorgen, 1. Mai, in der Gemeinde Koblenz hielt. Dabei versiegelte er zwei Kleinkinder und setzte einen Diakon zur Ruhe.
Den Impuls zu dieser Kernaussage des Gottesdienstes gaben ein kleiner Chor und eine Instrumentalgruppe mit einem Lied, das mit den Worten „Gottes grenzenlose Liebe …“ (Sonderlied 23) überschrieben ist. Der Apostel bemerkte dazu, es sei schön wieder zum Lobe Gottes singen und musizieren zu können. Die besungene „grenzenlose Liebe Gottes“ sei durch Jesus Christus in die Welt gekommen. Der Sohn Gottes habe dies im Gespräch mit Nikodemus deutlich gemacht in den Worten: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Und dann habe Christus seinen vom Vater empfangenen Auftrag angefügt: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde“ (Johannes 3,16.17).
Diese grenzenlose Liebe habe den auferstandenen Christus unter anderem dazu getrieben, den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus zu begegnen. Aus dieser bekannten Begebenheit stammte auch das Bibelwort für den Gottesdienst: „Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“ (Lukas 24,31.32).
„Er sieht und kennt uns all…“
Apostel Opdenplatz griff zunächst einen Gedanken des Eingangsliedes 185 auf, wo es im 3. Vers heißt: „Er sieht uns all, wir sehn ihn nicht …“ Gott sehe und kenne uns alle. So auch die beiden Jünger, von denen nur einer namentlich im biblischen Bericht genannt werde. Auch in den Gemeinden gebe es manche, die im Schatten stehen, deren Namen vielleicht nicht jedem bekannt seien. „Aber allen gilt Gottes umfängliche und grenzenlose Liebe; er macht keine Unterscheide zwischen bekannten und weniger bekannten Gesichtern, er grenzt niemanden aus“, bemerkte der Apostel.
„Sie blieben aber beständig …“
Christus sei der seelische Zustand der beiden Jünger nicht verborgen geblieben. Sie waren traurig und betrübt über den Tod Jesu, hatten sich aus der Gemeinschaft der Jünger in Jerusalem entfernt, obwohl sie dort die Botschaft gehört hatten, dass der Sohn Gottes auferstanden sei und auf den Weg nach Emmaus gemacht. Der Apostel übertrug dieses Bild auf unsere Zeit und merkte an, dass auch heute mancher durch Ereignisse, besondere Situationen wie die Pandemie den Kontakt zur Gemeinschaft und zur Gemeinde verloren habe. Doch die Gemeinde Christi zeichne eines aus: „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und um Gebet“ (Apostelgeschichte 2,42).
Deine Seele – Brandherd oder auf Sparflamme?
Die Augen der Jünger wurden geöffnet, als Jesus in der Herberge das Brot brach und ihnen gab. Apostel Opdenplatz: „Das Entscheidende im Gottesdienst ist: Den Herrn im Wort und Sakrament zu erkennen – erkennst du das heute noch? Brennt dein Herz noch nach der Gemeinschaft im Gottesdienst und im Heiligen Abendmahl? Ist dein Glaubensleben noch so, dass du die Nähe Gottes und Christi und die Begleitung durch den Heiligen Geist spürst – oder brennt das alles eventuell nur noch auf Sparflamme?“ Der Apostel riet allen Brüdern und Schwestern in diesem Punkt zu einer Selbstreflexion. Jeder möge sich Zeit nehmen und intensiv hinterfragen, wie es in seinem Herzen und in seiner Seele aussehe und alle Empfindungen ins Gebet legen und sich fragen: „Was kann ich tun, dass es in mir wieder brennt?“
„Wir können´s nicht lassen…“
Für die Emmaus-Jünger brachte die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn die Wende: Sie kehrten umgehend zurück nach Jerusalem und bekundeten freudig gegenüber den anderen Jüngern: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden …“ Dies, so der Apostel, sei und bleibe die Grundlage des Evangeliums und Hoffnung unserer Auferstehung. „Wenn Kinder heute noch von Christus sprechen, dann deshalb, weil Eltern an Christus glauben und von ihm sprechen.“ Er habe den Eindruck, dass Christen sehr stumm geworden seien, ihren Glauben zu bekennen. „Haben wir noch diesen Zeugengeist?“, fragte der Apostel und verwies in diesem Zusammenhang auf Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat: „Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben“ (Apostelgeschichte 4,20).
Grenzenlose Liebe bewirkt Vollendung
Als die Emmaus-Jünger noch von ihrer Begegnung berichteten, trat Christus in ihren Kreis. Alle erschraken und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist; aber ER war es leibhaftig. Im biblischen Bericht heiße es dann weiter: „Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude …“ Eine solche Situation, so Apostel Opdenplatz, sei auch bei der Wiederkunft Christi vorstellbar, „wenn wir ihn sehen werden, wie er ist. Dann ist Gottes grenzenlose Liebe Realität geworden und hat Vollendung bewirkt“, schloss der Apostel sein Dienen.
Verlangen nach Gemeinschaftsmahl
Bezirksältester Unselt unterstrich in seinem Predigtbeitrag die Gedanken des Apostels. Er warf die Frage auf: „Was kann in mir die Erkenntnis Jesu behindern? Erkenntnis Jesu gibt Wärme ins Herz und macht dich sicher: Du bist von Gott geliebt!“ Dies werde besonders in der Feier des Heiligen Abendmahles sichtbar. In der Überleitung zu den sakramentalen Handlungen verwies Apostel Opdenplatz auf das Volk Israel, Damit es während der Wüstenwanderung nicht Hunger leiden musste, gab Gott ihnen Manna vom Himmel. Als sie diese Speise das erste Mal sahen, fragten sie: „Man hu? – Was ist das?“ Dazu der Apostel: „Erkennst du heute noch in der unscheinbaren Hostie: Das ist der Leib und das Blut Jesu für dich gegeben? Brennt dein Herz noch nach dieser Sakramentsgemeinschaft?“
Versiegelt und zur Ruhe gesetzt
Nach der Freisprache versiegelte der Apostel die beiden Kleinkinder. In seiner Ansprache bat er die Eltern, sie mögen für ihre Kinder „Augenöffner“ sein, „denn sie haben von kleinauf den Vorzug, Gottes grenzenlose Liebe erfahren zu können“. Nach der Feier des Heiligen Abendmahles setzte Apostel Opdenplatz Diakon Oliver Kreller zur Ruhe. Dieser hatte fast genau auf den Tag 31 Jahre als Amtsträger treu gedient und als Religionslehrer in 23 Jahren viel Glaubenspotenzial in viele Kinderherzen hineingelegt. Für sein treues Dienen dankte der Apostel ihm herzlich und gab dem Diakon für den Ruhestand das Wort aus Psalm 9,2.3 mit: „Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder. Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster.“
Nach dem Gottesdienst bewirtete die Jugend die Geschwister in den Nebenräumen und führte im Rahmen der Aktion „Jugend bewegt“ eine Sammlung für NAK karitativ durch. Dabei kamen mehrere hundert Euro zusammen.
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